Selektive Substitutionen an C‐Silyl‐pyrazolen

Abstract
Die Addition von Diazomethan bzw. Diazoessigester an Mono‐trimethylsilyl‐acetylen (3) führt zu 3(5)‐Trimethylsilyl‐pyrazol (8) bzw. zu 3(5)‐Trimethylsilyl‐5(3)‐äthoxycarbonyl‐pyrazol (9). Bei der Reaktion von Diazomethan mit Trimethylsilyl‐acetyl‐acetylen (4) entstehen 70% 3(5)‐Trimethylsilyl‐4‐acetyl‐pyrazol (10) und 30% 4‐Trimethylsilyl‐3(5)‐acetyl‐pyrazol (11). Diese Befunde deuten auf einen dirigierenden Einfluß der Trimethylsilylgruppe. – C‐Silyl‐pyrazole lassen sich selektiv entsilylieren: Konz. Schwefelsäure bewirkt eine rasche Abspaltung von Silylgruppen in 4‐Stellung. Auf diese Weise sind 8, 9 und 14–16 bequem und in hohen Ausbeuten zugänglich. – Die Einwirkung konz. Salpetersäure auf 5 führt in einem bestimmten Temperaturbereich zu 8 und daneben infolge nitrierender Abspaltung der 4‐Silylgruppe zu dem bisher noch unbekannten 4‐Nitro‐3(5)‐trimethylsilyl‐pyrazol (18), das sich mit Nitriersäure aus 8 quantitativ gewinnen läßt. Nucleophile Agentien spalten Silyl‐gruppen in 3(5)‐Stellung, nicht aber solche in 4‐Stellung ab. Mittels Natriumäthylat bzw. Alkalihydroxid sind so 12, 15 und 19–22 in hohen Ausbeuten herstellbar.

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