Abstract
Die Kontamination der Lebensmittel erfolgt technologisch bedingt über Rauchgase (Räuchern, Grillen, Trocknen), umweltbedingt über Luft und Boden, über Bodenverbesserungsmittel, Migration aus Plasten u. a. Die Hauptprobleme bei der Analytik der im Konzentrationsbereich von μg/kg im Lebensmittel vorliegenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die sich einerseits bei der Abtrennung von der Matrix, dem Clean‐up, und andererseits bei der Auftrennung des PAK‐Gemisches für die Identifizierung und Bestimmung ergeben, werden vorgestellt und diskutiert. Benzo[a]pyren (BaP) — international unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen ais Leitsubstanz der PAK anerkannt — wird von DDR‐Bürgern über Lebensmittel auf Grund vorgenommener Schätzungen in einer Größenordnung zwischen 0,2 und 1,0 mg jährlich aufgenommen: das entspricht einer täglichen Aufnahmemenge zwischen 0,5 und 2,5 μg Baß. Für Cancerogene in Lebensmitteln ist eine Aufstellung von wissenschaftlich begründeten Toleranzwerten, die ein Risiko für den Menschen ausschließen, außerordentlich schwierig und z. Z. noch nicht möglich. Die Aufstellung von Grenzwerten im Sinne eines „socially acceptable level of risk”︁, der eine physiologische Unbedenklichkeit nicht ausdrückt, wird empfohien. Kontrollierbare Grenzwerte setzen den Gesetzgeber in die Lage, im Rahmen der technischen und ökonomischen Möglichkeiten die optimale Reduzierung bzw. Ausschaltung der cancerogenen Noxe anzustreben.

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