The function of social hunting in larger terrestrial carnivores
- 1 December 1981
- journal article
- Published by Wiley in Mammal Review
- Vol. 11 (4) , 169-179
- https://doi.org/10.1111/j.1365-2907.1981.tb00004.x
Abstract
Field data on several social terrestrial carnivores, relevant to the function of social hunting, are reviewed in relation to the hypotheses that this function is (1) the ability to catch and kill stronger and faster prey, (2) the ability to cope effectively with interference competition from other carnivores at the kill, (3) unrelated to hunting and competing for food. Hypotheses (2) and (3) are found to comply with the data more often than the widely‐accepted hypothesis (1). This conclusion affects the question of when and how big game hunting favours sociality in a carnivorous species.Zusammenfassung: Die biologische Bedeutung sozialen Jagens beigrösseren LandraubtierenNicht jeder Vorteil, den ein Merkmal seinem Träger bringt, ist gleichzeitig die biologische Bedeutung oder Funktion (im engeren Sinn) dieses Merkmals. Aus der Erörterung des Unterschiedes zwischen Vorteil und Funktion im Hinblick auf die Funktion des sozialen Jagens ergab sich die Hauptfrage dieser Arbeit: Welche Anforderungen der Umwelt bewirken, dass Jagdgruppen so gross sind, wie man sie antrifft, und nicht kleiner?Am in der Literatur vorhandenen Datenmaterial von 9 Raubtierarten (Löwe, Gepard, Fleckenhyäne, Hyänenhund, Wolf, Dhole, Gold‐ und Schabrakenschakal und Koyote) wurden die folgenden drei Hypothesen kritisch geprüft: (1) Jagdhypothese: Grössere Gruppen dienen dem Finden, Fangen oder Überwältigen stärkerer oder schnellerer Beute. (2) Konkurrenzhypothese: Grössere Gruppen dienen der wirkungsvolleren Verteidigung oder dem rascheren Auswerten der toten Beute angesichts der inner‐ oder zwischenartlichen Konkurrenz. (3) Nebeneffekthypothese: Die Selektionsfaktoren, die grössere Gruppen begünstigen (z.B. Konkurrenz urn Geschlechtspartner, Raubfeindvermeidung, Bewachen der Jungen) haben nicht direkt mit Jagd oder Nahrungsaufnahme zu tun.Entgegen einer verbreiteten Ansicht erwies sich die Jagdhypothese nur selten und nur für kleine Gruppen von 2–3 Individuen als die wahrscheinlichste (Gnukalbjagd der Hyänen; Goldschakal; s. Tabelle 4). Das gegenwärtige Datenmaterial spricht öfter für Konkurrenz‐bewältigung als die Funktion des sozialen Jagens (Löwen; Hyänen z.B. bei Zebrajagd; Hyänenhund; Schabrakenschakal; Koyote), während bei Löwenmännchen‐, Gepardmännchen‐gruppen und Wolfsrudeln am ehesten die Nebeneffekthypothese zutrifft. Die Funktion des sozialen Jagens kann je nach dem sozialen Kontext (Löwe), dem Beutetyp (Hyäne) oder den ökologischen Bedingungen eine andere sein und ist nicht unbedingt ein Charakteristikum der betreffenden Art.Eine solche Analyse der Selektionsfaktoren, die die Sozialstruktur der Raubtiere formen, kann ausserdem Hinweise auf die Evolution sozialer Verbande bei friihen carnivoren Hominiden geben.Keywords
This publication has 21 references indexed in Scilit:
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