Gewinnung von Öl durch Schwelen von Ölschiefer und Teersand als Beitrag zur Energieversorgung
- 1 January 1981
- journal article
- research article
- Published by Wiley in Chemie Ingenieur Technik - CIT
- Vol. 53 (2) , 96-104
- https://doi.org/10.1002/cite.330530206
Abstract
Nach einem weltweiten Überblick über die wichtigsten Lagerstätten von Ölschiefer und Teersand werden die derzeitigen Aktivitäten in der UdSSR, in China und Canada auf dem Gebiet der industriellen Gewinnung von Schieferöl und von Bitumen aus Teersanden in großen Zügen beschrieben. Anschließend werden die heute zur Diskussion stehenden Großprojekte zur Erzeugung von synthetischem Rohöl auf der Basis dieser Ausgangsstoffe aufgezeigt.Arbeitsweise und Entwicklungsstand der modernen Verfahren zur Schwelung von Ölschiefer werden dargestellt, ebenso das Arbeitsprinzip der bereits großtechnisch in Anwendung stehenden Heißwasserextraktion von Teersand. Genauer eingegangen wird auf die Arbeitsweise des Lurgi‐Ruhrgas (LR)‐Verfahrens und dessen besonderes Merkmal, daß der ausgeschwelte Rückstand als fester Wärmeträger im Kreislauf geführt wird. Es folgen Angaben über das Durchsatzpotential dieses Verfahrens. Die charakteristischen Reaktionen, welche die Qualität der LR‐Produkte (Öl, Gas, Rückstand, Abgas) beeinflussen, werden dargestellt. Typische Qualitäten für Öl und Gas auf Basis eines Ölschiefers und eines Teersands werden angegeben.Für die Weiterverarbeitung der Kondensatströme aus dem LR‐Verfahren wird ein Weg gezeigt. Dieser besteht aus Feststoffabscheidung, destillativen Trennungen und je einer Hydrierung für die Naphtha‐ bzw. Ölfraktion. Diese Verarbeitungsschritte ergeben ein „Syncrude”︁, das mit Rohöl gemeinsam in konventionellen Raffinerien weiterverarbeitet werden kann. Für die selbständige Weiterverarbeitung des Syncrude zu handelsüblichen Endprodukten werden Beispiele gegeben.Keywords
This publication has 2 references indexed in Scilit:
- To the editorGovernment Publications Review, 1979
- The production of synthetic crude oil from oil sand by application of the lurgi‐ruhrgas‐processThe Canadian Journal of Chemical Engineering, 1970