Über die Ausbildung der Giftwirkung verschiedener Gifte auf Chlorella pyrenoidosa im ersten Zeitraum
Open Access
- 1 April 1955
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 10 (4) , 215-222
- https://doi.org/10.1515/znb-1955-0407
Abstract
Mit Hilfe der elektrochemischen O2-Messung nach Tödt wurde die Ausbildung der Vergiftung bzw. Stimulierung bei der Photosyntese sowie der Atmung von Chlorella pyrenoidosa zeitlich lückenlos erfaßt und registriert. Es zeigte sich, daß Gifte wie das Hydroxylamin die Photosynthese von Grünalgen viel langsamer hemmen als Gifte vom Kaliumcyanidtyp. Hierdurch wird für das Hydroxylamin eine indirekte Wirkung wahrscheinlich gemacht. Die Verfolgung der Einwirkung von Giften auf die Atmung von Grünalgen ergab für Atmungsgifte wie Stidcstoffwasserstoffsäure einen momentanen Beginn der Einwirkung und eine konstante neue Atmungsrate nach 4-5 Sekunden. Dagegen benötigen die stimulierend wirkenden Stoffe Penicillin G und Hydroxylamin (in der angegebenen Konzentration) 1-2 min, um die volle Atmungserregung hervorzurufen. Die hier benutzte Methode ist nach unserer Meinung geeignet, um beispielsweise die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln auf Pflanzen oder die Wirkung von neuen Medikamenten auf geeignete Modell-Mikroorganismen im Reihenversuch zu testen. Sie kann so die langwierigen Wachstumsversuche ergänzen oder ersetzen.Keywords
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