Kombinationstherapie mit AMSA und Etoposid (VP 16-213) bei refraktärer akuter myeloischer Leukämie:Eine Phase-I-Studie

Abstract
In einer Phase-I-Studie wurde die Kombination von AMSA und Etoposid bei 12 Patienten mit intensiv vorbehandelter, therapierefraktärer AML untersucht, um den für eine nachfolgende Phase-II-Studie zu empfehlenden Dosierungs- und Applikationszeitplan zu ermitteln. Jeder Therapiezyklus umfaßte 5 Tage mit einer konstanten Dosis von AMSA 210 mg/m2/d an den Tagen 2, 3 und 4. Etoposid wurde am 1. und 5. Tag als lstündige Kurzinfusion von gleichbleibend 100 mg/m2 fraktioniert gegeben, gefolgt von einer 23stündigen Dauerinfusion, deren Dosis in 3 Stufen von 110 mg/m2 über 200 mg/m2 auf max. 230 mg/m2 gesteigert wurde. In insgesamt 18 Zyklen wurde die für Phase-H-Studien zu empfehlende Dosis mit 660 mg/m2 Etoposid pro Therapiezyklus in Kombination mit 630 mg AMSA pro Therapiezyklus ermittelt. Häufigste Nebenwirkungen der Kombination waren Übelkeit und Erbrechen sowie Mundschleimhautulzerationen, bei einem Patienten kam es zu einem intrahepatischen Ikterus. Unter 11 von 16 auswertbaren Therapiezyklen wurde eine signifikante Reduktion der Blasteninfiltration im Knochenmark mit einer durchschnittlichen Zytoreduktionsrate von 0,26 log10/d registriert. 4 Patienten, davon 3 primäre Nonresponder gegen 2 TAD Induktionskurse, erreichten eine partielle Remission.