Abstract
Zusammenfassung: Um den Einfluß überhöhter bzw. mangelnder Proteinzufuhr sowie daraus resultierende Nachwirkungen auf Stoffwechsel und Leistung von Kühen zu prüfen, wurden die Gehalte der Milch an Rohprotein, Harnstoff und Allantoin untersucht. Die eingesetzten Rationen enthielten unterschiedliche Rohproteingehalte, waren jedoch isokalorisch zusammengesetzt.Durch unterschiedliche N‐Zufuhr wurde der Harnstoffgehalt der Milch deutlich variiert (8,7, 17,7 und 29,4 mg Harnstoff/100 ml Milch bei 11,6, 14,5 und 17,1% Rohprotein in der Ration), während die übrigen gemessenen Inhaltsstoffe unverändert blieben. Es ergab sich eine lineare Abhängigkeit zwischen den Gehalten an Rohprotein im Futter und dem Harnstoffgehalt der Milch, wobei jedoch zusätzlich ein eindeutiger Einfluß der Milch‐N‐Ausscheidung festgestellt wurde. Dieser Leistungseinfluß muß im sogenannten Harnstofftest berücksichtigt werden. Entsprechende Vorschläg wurden ausgearbeitet. Nachwirkungen auf Harnstoffgehalt und ‐exkretion konnten nicht beobachtet werden.6–7% des im Körper gebildeten Allantoins werden über die Milch ausgeschieden. Bei Proteinmangel scheint eine Verminderung der Bildung an Mikrobeneiweiß stattgefunden zu haben, wie anhand der 14% niedrigeren Ausscheidung an Allantoin mit der Milch nachgewiesen werden konnte. Bei Verfütterung überschüssiger Proteinmengen ergaben sich hingegen keine Veränderungen. Steigende TM‐Aufnahme und Milchleistung führten zu einem linearen Anstieg der Allantoinexkretion mit der Milch. Nachwirkungen auf die Exkretion von Allantoin über die Milch konnten nicht festgestellt werden.