Über Phosphazene, XX. Organosubstituierte Diphospha‐s‐triazine, Darstellungswege, Eigenschaften und Kernresonanzspektren

Abstract
Am Phosphor symmetrisch und unsymmetrisch phenyl‐ und methylsubstituierte Diphospha‐s‐triazine 1 können auf folgenden Wegen dargestellt werden: aus einem Diphosphornitridtrichlorid und überschüssigem Amidin (Guanidin) in Lösung bei Raumtemperatur, über ihre beim Verschmelzen von Diphosphornitrid‐trichloriden und Amidiniumchloriden im Vakuum erhältlichen Hydrochloride 6, aus einem Aminodiphosphazen und N.N′‐Diphenyl‐form‐amidin durch thermisches Abspalten von Anilin (6‐H‐Verbindungen) und durch thermische Isomerisierung eines Cyan‐aminodiphosphazens (6‐NH2‐Verbindungen). —1H‐und 31P‐NMR‐Spektren belegen die Struktur der Produkte. Darin fallen die hohen Kopplungen zwischen den Protonen der 6‐Substituenten und dem Ringphosphor auf. In den Hydrochloriden 6 wird das Proton rasch zwischen den Positionen 1 und 5 ausgetauscht, im 2.2.6‐Trimethyl‐4.4‐diphenyl‐diphospha‐s‐triazin steht es bevorzugt in 1‐Position. Die Abhängigkeit der 31P‐Verschiebungen wird diskutiert.