Sedativa in der Geburtshilfe

Abstract
Der bisher schon bekannte, aber an einer nicht genügenden Fallzahl beobachtete, antidiuretische Effekt des Morphin wird an einer ausreichenden Zahl von gesunden Frauen, die sich im letzten Drittel einer Schwangerschaft befinden, geprüft. Unter dem Einfluß von Morphin geht nicht nur die Gesamtmenge des produzierten Urins zurück, sondern es tritt auch eine kontinuierliche Ausscheidungshemmung auf. Die anderen — ebenfalls an einer für statistische Berechnungen ausreichenden Fallzahl — geprüften Medikamente, Luminal, Pernocton und Dolantin zeigen keinen Hemmungseffekt. Es wird eine Zurückhaltung in der Anwendung von Morphin in der Geburtshilfe empfohlen. Die Anwendung bei Schwangerschaftstoxikosen und besonders bei Eklampsie sollte aufgegeben und durch andere Sedativa wie Luminal, Pernocton, Dolantin ersetzt werden.

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