Strahlenbiologische Untersuchungen mit schnellen Neutronen
Open Access
- 1 February 1947
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 2 (1-2) , 1-5
- https://doi.org/10.1515/znb-1947-1-202
Abstract
Die Wirkung der Bestrahlung mit schnellen Neutronen ist durch eine Schädigung der freien kernhaltigen Blutzellen (Leukocyten) gekennzeichnet, während die kernlosen Blutzellen (Erythrocyten) weitgehend strahlenresistent sind. Die Strahlenwirkung auf die blutbildenden Organe stellt eine Schädigung der in Teilung begriffenen und noch nicht ausgereiften Zellen dar. Als Folge der Schädigung der blutbildenden Organe lassen sich längere Zeit nach der Bestrahlung im Blut (als sekundär aufzufassende) Veränderungen nachweisen. Die Bedeutung der Ergebnisse für die Festsetzung der Toleranzdosis liegt vor allem darin, daß sich bei Neutronen im Gegensatz zu Röntgenstrahlen Veränderungen des Blutbildes (insbesondere des roten) bereits bei recht geringen Dosen nachweisen lassen und daß in dem geprüften Bereich ein Einfluß der Strahlungsintensität nicht vorliegt, mithin eine rasche Erholung, wie man sie von Röntgenstrahlenwirkungen her kennt, bei Neutronen nicht aufzutreten scheint. Es erscheint daher dringend erforderlich, die Probleme der Strahlenschädigung durch Neutronen, insbesondere die Bedeutung der Strahlungsintensität für dieselben und die Wirkung auf andere Organe weiter zu untersuchen, um schwere Schädigungen des kernphysikalisch arbeitenden Personals zu vermeiden.Keywords
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