Abstract
Eine strenge Begründung der Kontinuumsphysik bedarf der Grundlagen der Statistik. Dies wird am Beispiel der Elektrostatik gezeigt. Die Betrachtung ergibt, daß zur vollständigen phänomenologischen Beschreibung des Zustands der Materie die Angabe der mittleren Felder nicht genügt, daß vielmehr das Wahrscheinlichkeitsdichte‐Funktional oder — gleichwertig — der unendliche Satz von Korrelationsfunktionen der betreffenden Felder angegeben werden muß, weil man andernfalls nur bei hinreichender Kleinheit der Fluktuationen im Material zu befriedigender Näherung kommt. Dies wird durch eine Rechnung über die Elastizität von regellos aufgebauten Kupfervielkristallen quantitativ belegt. Der Ansatz Spannung = Elastizitätsmodul × Dehnung für das Materialgesetz enthält hier eine grundsätzliche Unsicherheit von 0,6%.

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