Eine in der Literatur angegebene Kombinationsmethode von Vitalfärbung mit Acridinorange und Elektrophorese zur Bestimmung des isoelektrischen Punktes des Cytoplasmas lebender Hefezellen wird mit 18 basischen und 3 sauren Farbstoffen nachgeprüft. Auf Grund der erhaltenen Ergebnisse ist die Methode dazu nicht geeignet. Der als mittlerer isoelektrischer Punkt (IEPM) des lebenden Cytoplasmas angesehene Umschlagspunkt in der elektrophoretischen Wanderungsrichtung vitalgefärbter Hefezellen wird vielmehr durch den Dissoziationsgrad des benutzten Farbstoffes und den physiologischen Zustand der Hefezellen bedingt; er hat nichts mit dem IEPM des Plasmas zu tun. - Auf die Elektrophorese toter Hefezellen und den IEPM ihres Plasmas hat eine Färbung mit basischen Farbstoffen keinen Einfluß. - Die angegebene Methode kann vielleicht zu vergleichenden Untersuchungen über die Giftwirkung verschiedener Stoffe auf Mikroorganismen, die einer Elektrophorese zugänglich sind, gute Dienste leisten.