Erste Ergebnisse der MRT-gesteuerten laserinduzierten interstitiellen Thermotherapie von Kopf- und Halstumoren

Abstract
Als neues minimalinvasives Verfahren wird die laserinduzierte interstitielle Thermotherapie (LITT) zunehmend bei tumorösen Raumforderungen eingesetzt. In der Therapie von ausgedehnten Tumoren der Orofazialregion liegen bisher keine Erfahrungen vor. Die anatomische Komplexität dieser Region mit eng benachbarten vaskulären und nervalen Strukturen, an die meist der Tumor reicht, erlaubt keine Eingriffe ohne eine kontinuierliche Überwachung. Ziel unserer Untersuchungen war die Etablierung einer LITT von ausgedehnten inoperablen Kopf- und Halstumoren unter MRT-(Magnetresonanztomographie-)Kontrolle. Die Untersuchungen wurden an einem 1,5-T-Ganzkörpertomographen, unter Verwendung einer zirkularpolarisierten Kopfspule, durchgeführt. Mit T1- und T2-gewichteten Sequenzen und T1-gewichteten Sequenzen nach intravenöser Applikation von Gd-DTPA wurde die zu therapierende Region in axialer und koronarer Schichtführung kontrolliert. Die Überwachung der Temperaturverteilung im Gewebe erfolgte mit einer T1-gewichteten 2D-FLASH-(fast low angle shot) Sequenz. Es wurden 5 Patienten mit inoperablen Tumoren der orofazialen Region mit LITT unter kontinuierlicher MRT-Kontrolle therapiert. Die Eingriffe erfolgten in Vollnarkose. Die Laserlichtleiter wurden unter MRT-Kontrolle eingebracht. Die Laserung wurde mit einem Nd: YAG-Laser durchgeführt. Mit Hilfe der T1-gewichteten 2D-FLASH-Sequenz gelang das Monitoring der Temperaturverteilung unter LITT. Die Nekrose konnte bereits auf den kontrastverstärkten T1-gewichteten Bildern unmittelbar im Anschluß an die Intervention bestimmt werden. Sie entsprach in ihrer Größe dem entstehenden Defekt. Nach unseren ersten Erfahrungen scheint die von uns vorgestellte interventionelle MRT zum Monitoren der LITT von Kopf- und Halstumoren geeignet zu sein.

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