Abstract
Zusammenfassung.: Die Arbeit behandelt die Untersuchung der Stabilität organischer Phosphorverbindungen und von Phosphatase im Pferdeblut bei dessen Aufbewahrung in vitro bei 17° und 37° C während eines bis mehrerer Tage. Bei 17° fallen die Phosphorverbindungen im Pferdeblut in 1—2 Tagen nur geringeren Veränderungen anheim. Allmählich tritt Hämolyse ein, und je nach dem Grade ihres Fortschreitens beginnen die organischen Phosphorsäureester in den Erythrozyten unter Abspaltung von anorganischen Phosphaten hydrolysiert zu werden. Bei 37° ändert sich die Form des Blutkörperchens von der münzenähnlichen zur sphärischen Form, wodurch die Hämatokritwerte in 24 Stunden durchschnittlich im Verhältnis 1: 1.6 steigen. Die Permeabilität der Blutkörpermembran nimmt zu, so dass K', Na', Ca'', Cl' und PO4''' dieselbe ungehindert passieren können. Bei längerer Aufbewahrung bei 37° tritt Hämolyse ein, die in der Regel nach 3 Tagen vollständig ist. Schon während der ersten 24 Stunden findet eine kräftige Hydrolyse der organischen Phosphorsäureester statt, und nach 3 Tagen ist diese oft vollständig. Auch die Lecithine werden zerteilt, wobei tens die Fettsäuren, teils die Phosphorsäure frei werden. Phosphormonoesterase kommt sowohl in den Erythrozyten als auch im Plasma vor. Das in den Erythrozyten vorhandene Enzym beeinflusst eine Glyzerinphosphorsäure enthaltende Reaktionsmischung gleich kräftig, sei es dass die Blutkörperchen bei der Analyse hämolysiert sind oder nicht. Dagegen scheinen die eigenen organischen Phosphorsäureester der Erythrozyten nicht angegriffen zu werden, bevor die Blutkörperchen gewissen Veränderungen anheimgefallen sind, die zu Hämolyse führen.

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