Diabetische Retinopathie bei Kindern und Jugendlichen. Ihre Abhängigkeit von der Stoffwechseleinstellung*

Abstract
Bei 90 diabeteskranken Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren, deren Diabetesführung sehr genau vorgenommen wird, wurden Häufigkeit und Schweregrad einer diabetischen Retinopathie fluoreszenzangiographisch untersucht. Mit 21 % liegt die prozentuale Häufigkeit wesentlich niedriger als bei anderen Untersuchern, die eine großzügigere Stoffwechseleinstellung praktizieren. Auch der Schweregrad der Retinopathie ist bei unseren Beobachtungen deutlich geringer. Unsere Ergebnisse sprechen dafür, dass - neben einer Disposition - der Stoffwechselkontrolle eine entscheidende Bedeutung für das Zustandekommen einer diabetischen Retinopathie zumindest beim heranwachsenden Diabetiker zukommt. Ninety diabetics between eight and 18 years of age, whose diabetes is controlled very carefully, were examined by fluorescein angiography in order to investigate the incidence and severity of diabetic retinitis. At 21 % the percentage was markedly lower than that found by other workers, who control metabolism much less stringently. Also the severity of the retinitis was found to be much less pronounced in our examinations than in those carried out by other groups. Our results show that besides dispositon the control of diabetes plays a decisive role in the development of diabetic retinitis in young diabetics.