Ein cyclisches Carbodiphosphoran und eine offenkettige Vergleichsverbindung

Abstract
Aus Bis(diphenylphosphino)methan (1) und 1,3‐Dibrompropan wird über ein Diphosphoniumsalz 6 und ein Semiquartärsalz 7 durch Umylidierung mit salzfreiem Trimethylmethylenphosphoran das cyclische Carbodiphosphoran 8 dargestellt. Der Strukturbeweis gelingt über 1H‐, 13C‐, 31P‐NMR‐und Massenspektrum sowie durch eine Röntgenbeugungsanalyse. Durch wasserfreien Chlorwasserstoff wird das Diphosphoniumsalz 6 zurückgebildet. Mit Tetrahydrofuran‐Boran wird ein 1:1‐Komplex 9 erhalten, der den BH3‐Akzeptor am Doppelylid‐Brückenkohlenstoffatom gebunden hat. In gleicher Position erfolgt die Methylierung mit Methyliodid (10). Mit Dimethylzink und ‐cadmium entstehen 1:1‐Komplexe (11, 12) vermutlich dimerer Struktur, die in Lösung raschen CH3‐Austausch zeigen. – Das schon bekannte offenkettige Analogon CH3(C6H5)2PCP(C6H5)2CH3 (4) gleicht in vielen Eigenschaften, einschließlich seiner Molekülstruktur, dem Heterocyclus 8 Bei der Komplexbildung mit Metallen erfolgt hier jedoch bevorzugt Eintritt in die CH3‐Gruppen. Der Nickelkomplex 5 ist dafür ein charakteristisches Beispiel.

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