Abstract
Wir legen Meßwerte für die zweiten Virialkoeffizienten von HCl, DCl und Ar‐HCl‐Mischungen im Temperaturbereich von 190‐480 K vor. Die Meßwerte von HCl lassen sich mit einem Stockmayer‐Potential beschreiben. Eine simultane Beschreibung von Virialkoeffizienten und Viskositäten gelingt jedoch mit einem solchen Potentialmodell nicht. Die Virialkoeffizienten von HCl und DCl sind im Rahmen der Meßgenauigkeit gleich. Dieser verschwindende Isotopieeffekt wird theoretisch gedeutet. Aus den Ar‐HCl‐Mischungen wurden die Mischvirialkoeffizienten errechnet, die Aussagen über das Ar‐HCl‐Wechselwirkungspotential gestatten. Mehrere neuere Potentialvorschläge wurden daraufhin überprüft, ob sie unsere Messungen zu beschreiben gestatten.