Das Trennrohr VI. Isolierung des Mischmoleküls 14 N 15 N
Open Access
- 1 March 1947
- journal article
- research article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung A
- Vol. 2 (3) , 154-159
- https://doi.org/10.1515/zna-1947-0305
Abstract
In der früher beschriebenen 82 m langen Trennrohranlage wurde das schwere Stick-stoffisotop 15 N in Form des Mischmoleküls 14 N 15 N gewonnen. Als Ausgangsmaterial diente Stickstoff, der durch chemischen Austausch bereits auf 1,8% bzw. 3% 15 N gegenüber dem natürlichen Gehalt von 0,38% angereichert war. Das zu trennende Gasgemisch enthielt vorwiegend 14 N2 neben 3,47 bis 5,82% 14 N 15 N und 0,03 bis 0,09% 15 N2. Am schweren Ende stieg das Mol.-Gewicht auf 29,015; dies entspricht der Abscheidung des Mischmoleküls 14 N 15 N in einer Reinheit von 98,95% neben 1,05% 15 N. Von diesem Gas wurden 1,5 l rein sowie ein weiteres Liter mit 50% 14 N 15 N aufgesammelt, die, rund 61% des anfänglich ein-gefüllten schweren Stickstoffs enthalten. Die Untersuchung beweist, daß bei 700º C an den Platindrähten des Trennrohrs das Gleichgewicht 214 N15 N ⇋ 14N2 + 15N2 sich nicht merklich einstellt. Sonst müßte ein Gas mit hohem ^Ns-Gehalt, d.h. einem Mol.-Gewicht von über 29, am schweren Ende auftreten, was nicht der Fall ist. Stickstoff zeigt somit das entgegengesetzte Verhalten wie Sauerstoff, bei dem die entsprechenden isotopen Gleichgewichte sich so rasch einstellen, daß sie für die Zusammensetzung am schweren Ende entscheidend sind. Die Analysen der isotopen Stickstoffgemische wurden teils mit der Gaswaage, teils durch Aufnahmen der UV.-Bande bei 2977,5 A ausgeführt.Keywords
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