Zur kinetik der Vernetzung von Epoxidharzen

Abstract
Die Reaktion von Epoxidverbindungen, – sowohl des Phenylglycidyläthers als Modellsubstanz als auch von monomeren und oligomeren Diglycidyläthern des Bisphenol A und von Hydantoinharzen, – mit Säureanhydriden in Gegenwart von aminischen Beschleunigern wurde untersucht. Als Untersuchungsmethoden wurden chemisch‐analytische, dilatometrische und calorimetrische Verfahren verwendet.Aus der Bestimmung des Umsatzes ergab sich, daß die Vernetzung nach einer Reaktion nullter Ordnung in bezug auf Epoxid bzw. Säureanhydrid verläuft, daß aber über einen längeren Zeitabschnitt Näherungen mit wesentlich unterschiedlichen Konstanten verwendet werden müssen, woraus große Unterschiede in der Aktivierungsenergie für die Teilbereiche der Vernetzung folgten. Aus den zeitlich begrenzten Abweichungen des Säureanhydridumsatzes von der Stöchiometrie wurde geschlossen, daß zunächst eine Zwischenverbindung gebildet wird, deren Einbau in das Netzwerk den zweiten Abschnitt der Vernetzung bestimmt.