Das Klarzellchondrosarkom
- 15 November 2000
- journal article
- research article
- Published by Springer Nature in Der Pathologe
- Vol. 21 (6) , 449-455
- https://doi.org/10.1007/s002920000417
Abstract
Zusammenfassung Das Klarzellchondrosarkom ist ein seltener niedrigmaligner Knochentumor. Betroffen sind v. a. Patienten in der 3. und 4. Lebensdekade. Bevorzugte Lokalisation sind die Epiphysen langer Röhrenknochen, insbesondere der Femurkopf. Radiologisch imponiert es meist als eine epiphysär gelegene, scharf begrenzte lytische Läsion. Histologisch charakteristisch sind die großen Tumorzellen mit deutlichen Zellgrenzen und einem hellen Zytoplasma. Daneben finden sich auch Areale mit dem histologischen Bild eines konventionellen Chondrosarkoms sowie unterschiedlich breite, z. T. mineralisierte trabekuläre Osteoidformationen. Anhand von 16 Fällen mit Klarzellchondrosarkom werden die Erfahrungen und Beobachtungen des Hamburger Knochentumor-Registers dargestellt. Die Fälle wurden nach Altersverteilung, Lokalisation sowie radiologischen und pathomorphologischen Kriterien untersucht. Das Hauptmanifestationsalter lag innerhalb der 5.–7. Lebensdekade. Das proximale Femur stellte den Hauptlokalisationsort dar. Daneben fanden sich auch eher seltene Manifestationen im Bereich der Rippe, Os ilium und Grundphalanx der Hand. In 50% der Fälle wurde auswärtig zunächst differenzialdiagnostisch ein hochmalignes Osteosarkom oder ein Chondrosarkom diskutiert. Da das Klarzellchondrosarkom außer in der Epiphyse des proximalen Femurs auch an anderen, eher ungewöhnlichen Stellen des Skeletts auftreten kann, ist die Kenntnis der Histomorphologie dieses Tumors von entscheidender Bedeutung für die Diagnosefindung.Keywords
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