Wirbelsäulenverkürzung beim Karpfen, eine offenbar erbliche Erscheinung
Open Access
- 1 June 1947
- journal article
- research article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 2 (5-6) , 239-243
- https://doi.org/10.1515/znb-1947-5-611
Abstract
In Fischbeständen mit verhältnismäßig langgestreckten Karpfen wurden vereinzelt Tiere von besonders gedrungenem Körperbau gefunden. Entsprechend der Verkürzung und Erhöhung bestimmter Körperabschnitte liegt stellenweise eine Verkürzung und Erhöhung einzelner Abschnitte der Wirbelsäule vor. Es kann dabei auch Wirbelverschmelzung vorkommen. Wirbelsäulenverkürzung ist offenbar als Chondrodystrophie aufzufassen, d. h. als Störung im Wachstum des Knorpels und Knochens auf erblicher Grundlage. Das Längenwachstum der Wirbel ist verkürzt, das Höhenwachstum verstärkt. Die ungleichmäßige Wirbelsäulenverkürzung äußert sich so, daß diese Störung nur an bestimmten Stellen der Wirbelsäule zu beobachten ist. Die Erscheinung tritt wohl schon in der ersten Anlage der Wirbelsäule auf und kann auf beiden Seiten verschieden ausgebildet sein. In den einzelnen Fischbeständen tritt die Wirbelsäulenverkürzung in verschiedenen Körpergegenden und in wechselnder Häufigkeit auf. Durch Wirbelsäulenverkürzung wird eine Hochrückigkeit oft vorgetäuscht, wie sie sonst bei guter Erbanlage und raschem Wachstum vorliegt.Keywords
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