Abstract
The successive application of X-irradiation and ethylnitrosourea during the fetal period in NMRI-mice results in tumorous as well as in degenerative diseases in offspring. Leukemia and ovarial tumor incidences are increased when compared with animals either treated alone, whilst lung and liver tumors appear at a lower rate. Liver necroses and kidney cysts are further outstanding pathological findings after combined treatment. These results can be parallelled with the known postirradiational proliferative capacities of the affected fetal tissues, and possibly are a sensitive indicator for such radiation induced alterations. Eine aufeinanderfolgende Behandlung trächtiger NMRI-Mäuse während der Fetalzeit mit Röntgenbestrahlung und dem diaplazentar wirksamen Karzinogen Äthylnitrosoharnstoff (ENU) führt bei den Nachkommen zu einem Spektrum sowohl tumoröser, als auch degenerativer Erkrankungen. Dabei läßt sich eine signifikante Erhöhung der Leukämierate, als auch der Ovarialtumorrate gegenüber den Tieren verzeichnen, die entweder nur mit Röntgenbestrahlung, oder nur mit ENU behandelt wurden. Demgegenüber treten nach kombinierter Behandlung Lungen- und Lebertumoren in einer signifikant geringeren Häufigkeit auf. Jedoch sind die ausgedehnten Lebernekrosen sowie die zystischen Nierendegenerationen besonders auffallende pathologische Veränderungen. Diese Befunde werden mit den unterschiedlich veränderten Proliferationskapazitäten der einzelnen fetalen Gewebe nach Einwirkung des Strahleninsults erklärt und stellen somit einen sensitiven Indikator für strahleninduzierte Pathogenitätsmechanismen während der Fetalzeit dar.

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