Abstract
Die bisher als β-1.1.2.3.4.5.6-Heptachlor-cyclohexan (I) angesehene Verbindung wurde als 1.1.2.3.4.4.5.6-Oktachlor-cyclohexan (II) der Konfiguration 1ep2e3e4ep5e6e2 (III) erkannt: Das durch Umsetzung von Chlor und Chlorbenzol 3,4,5 hergestellte oder aus Cyclohexan-Chlorierungsprodukten isolierte6,7 sogenannte I vom Schmp. 258-260°8 zeigte mit dem durch Chlorierung von β-1.2.3.4.5.6-Hexachlor-cyclohexan9, durch Chlorierung von α-1.1.2.3.4.5.6-Heptachlor-cyclohexan (Vers. 2), durch Addition von Chlor an p-Dichlorbenzol10 oder auf andere Weise11 synthetisierten II der Konfiguration III keine Schmelzpunktsdepression. Bei der Einwirkung von alkoholischer Kalilauge auf sogenanntes I entstand unter Abspaltung von 3 Mol HCl nicht ein Tetra-3, sondern Pentachlorbenzol vom Schmp. 85°. Einige Überlegungen, die die Existenz von I unwahrscheinlich machten, werden mitgeteilt. Es wird empfohlen, die griechische Buchstabenbezeichnung für neu aufgefundene Stereoisomere hochhalogenierter Cyclohexane erst dann zu gebrauchen, wenn ihre Konfiguration feststeht, damit die verschiedenen Untersucher Gelegenheit finden, ihre Ergebnisse aufeinander abzustimmen19.

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