Größenverteilung des Tabakmosaikvirus in der Ultrazentrifuge und im Elektronenmikroskop

Abstract
Die Größenverteilung des Tabakmosaikvirus in der Ultrazentrifuge wird mit der Längenverteilung im Elektronenmikroskop verglichen. Bei PH 8,6 erhält man homogene Viruslösungen, die auch im Elektronenmikroskop eine relativ einheitliche Länge von 280 mμ zeigen, wenn die Puffersalze vor dem Eintrocknen ausgewaschen werden. Ultrazentrifugen-Messungen hatten gezeigt, daß das Virus in alkalischer Lösung quer zur Längsachse gespalten wird. Die Querspaltung wurde elektronenmikroskopisch bestätigt, jedoch sind die Bruchstücke durchweg kürzer als in der Ultrazentrifuge. Dies wird auf einen Zerfall bei der Präparation für die elektronenmikroskopischen Aufnahmen zurückgeführt. Werden salzhaltige Viruslösungen eingetrocknet, so führt dies zu einem starken Abbau des Virusmoleküls, es ergibt sich keine Übereinstimmung zwischen den Ultrazentrifugen- und den elektronenmikroskopischen Messungen. Dieser Einfluß der Präparationstechnik erklärt ältere Versuche, bei denen eine mittlere Länge des Tabakmosaikvirus von 190 mμ gefunden wurde.