Bei statistischer Nachprüfung der eine Mondeinwirkung auf Nativität und Menstruation bejahenden Arbeiten zeigt sich, daß trotz oft sehr großer Untersuchungszahlen die Zufallsgrenze nur von den Ergebnissen von Guthmann und Oswald überschritten wird. Letztere sowie eine Reihe weiterer Arbeiten wurden an eigenen großen Zahlenreihen nachuntersucht. Es konnte mit Ausnahme eines einzelnen Jahrgangs (1936) niemals eine Abhängigkeit zwischen Mond und Menstruation und ausnahmslos nie eine Beziehung zwischen Mond und Nativität oder Geschlechterverhältnis sichergestellt werden. Damit erweist sich der Volksglaube an einen Mondeinfluß auf Menstruation und Nativität als Aberglaube. Scheinbare Mondwirkungen werden auch nicht von der Sonne durch ihre Rotationsdauer von etwa 27 Tagen vorgetäuscht. Auf Grund umfangreicher eigener Untersuchungen, bei denen die Sonnenflecken als Kriterium für die Sonnenstellung dienten, kann auch eine monatliche Sonneneinwirkung auf Nativität und Menstruation abgelehnt werden. Die Menstruation erfolgt also in endogen bestimmten individuellen Abständen und wird weder von der Sonne, noch vom Mond reguliert. Die Nativität und das Geschlechterverhältnis lassen, abgesehen von den bekannten jahreszeitlichen und tageszeitlichen Schwankungen, keinerlei Sonnen- oder Mondeinflüsse erkennen.