Umsetzung 14C‐markierter Pflanzeninhaltsstoffe im Boden in Gegenwart von 15N‐Ammonium

Abstract
Der Umsatz von 14C‐markierter Glukose, Zellulose, Weizenstroh, Phenolen oder von Lignin wurde im Boden in Gegenwart von (15NH4)2SO4 untersucht. Die Pflanzenbestandteile wurden mehr oder weniger rasch zu 14CO2 abgebaut und die zugesetzte Stickstoffquelle in unterschiedlichem Ausmaß organisch gebunden, aber auch wieder remineralisiert. Ebenfalls unterschiedlich war der Einbau des 14C bzw. 15N in humifizierte Rückstände oder in mikrobielle Metabolite. Während des Umsatzes der Kohlenhydrate und des Strohs erfolgte eine rasche Zunahme von 14C und 15N in Aminosäuren oder in nichtidentifizierbaren Bestandteilen von Bodenhydrolysaten, die von einer Abnahme gefolgt war. Phenole verhielten sich in ihrem Umwandlungsverhalten meistens ähnlich wie Kohlenhydrate, aber im Vergleich zu ihrer Mineralisierungsrate erfolgte ein geringerer Einbau in die hydrolysierbaren Bodenbestandteile. Obwohl das Lignin beträchtlich zu CO2 mineralisiert wurde, war ein Einbau des im Boden verbleibenden Kohlenstoffs in hydrolysierbare Bestandteile, besonders in Aminosäuren sehr gering. Ein etwas höherer Einbau erfolgte in die nichtidentifizierbaren Bestandteile der Hydrolysate, vor allem aber war ein Verbleib im nichthydrolisierbaren Rückstand zu beobachten.

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