Zur hygienischen Bedeutung von Patulin in Lebensmitteln 2. Mitt. Zum Vorkommen von Patulin in Obst und Gemüse

Abstract
Bei der analytischen Untersuchung von über 200 Proben verschiedener pflanzlicher Lebensmittel erwiesen sich bei Frischobst und Obstkonserven mit Schimmelbefall 36% und bei Gemüse 7% als patulinhaltig; betroffen sind neben Äpfeln auch Birnen, Pflaumen, Pfirsiche und Tomaten. Sensorisch einwandfreie Fruchtsäfte ohne Schimmelbefall zeigten eine Kontaminationsrate von 40% bei Apfelsaft und 16% bei übrigen Obstsäften (Sauerkirsch-, Johannisbeer-, Sanddornsaft u. a.). Der Patulingehalt betrug 20–200 μg/1, im Mittel 80 μg/1. Bei patulinhaltigen Äpfeln und Apfelsterilkonserven lagen die Werte zwischen 0,1 und 5 μg/g. Die hygienisch-toxikologische Bedeutung dieser Befunde wird diskutiert und eine allgemeine Ausdehnung der Mycotoxinkontrolle von Lebensmitteln auf Patulin unter Einbeziehung eines festzulegenden Toleranzwertes angeregt.

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