Konformation und Struktur von Organometallkomplexen im Festkörper: zwei für das Verständnis chemischer Reaktionen wichtige Studien

Abstract
In dieser Übersicht werden zwei Klassen von Organometallkomplexen unter Benutzung der Cambridge Structural Database (CSD) auf ihre bevorzugten Konformationen hin untersucht. Die Komplexe von Lewis‐Säuren mit Carbonylverbindungen zeigen je nach den elektronischen und sterischen Ansprüchen der Carbonylkomponente und der Art der Lewis‐Säure eine Vielfalt von Koordinationsgeometrien. Außerdem werden die Festkörper‐Konformationen von Acyl‐, Nitrosyl‐, Acetylen‐ und Imidoliganden in Komplexen, die π‐bindende Liganden enthalten, diskutiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse regten die Entwicklung eines Konformationsmodells an, das auf den Konzepten der „π‐Bindungshybridisierung”︁ und der Grenzorbitaltheorie beruht. Die Befunde sind für ein Verständnis der Mechanismen und Übergangszustände vieler präparativ wichtiger Reaktionen von Bedeutung. Ein auf genauen Strukturdaten beruhendes tieferes Verständnis der konformativen Eigenschaften von Organometallkomplexen wird wahrscheinlich das Entwerfen und Optimieren von Prozessen fördern, in denen Metalle eine Rolle spielen.

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