Effect of ethinyl estradiol on renin activity and on the concentrations of renin substrate and aldosterone in plasma of ovariectomized women

Abstract
Zusammenfassung Bei acht ovariektomierten Frauen wurde die Wirkung hoher Dosen von Äthinylostradiol (0,4 mg täglich) auf die Reninsubstratkonzentration, die Reninaktivität und die Aldosteronkonzentration im Plasma untersucht. Die Konzentration von Reninsubstrat (Angiotensinogen) im Plasma stieg schon innerhalb von 24–28 h an und erreichte ein Maximum zwischen dem dritten und fünften Tag nach Beginn der Östrogenbehandlung. Der Anstieg der Plasmareninaktivität war weniger deutlich ausgeprägt und zeigte große interindividuelle Unterschiede; eine statistische Signifikanz konnte nur 48 h nach Einnahme der ersten Dosis von Äthinylöstradiol nachgewiesen werden. Die Aldosteronkonzentration stieg bei zwei von vier untersuchten Versuchspersonen ebenfalls an. Bei einer Patientin, die mit 5 mg Östradiolbenzoat i.m. behandelt worden war, wurde ein Anstieg der Plasmareninaktivität ohne gleichzeitige Veränderung der Reninsubstratkonzentration beobachtet. Auch während der Einnahme von Äthinylostradiol stieg bei einer Versuchsperson die Reninaktivität schon vor der Reninsubstratkonzentration an. Somit erscheint es möglich, daß Östrogene nicht nur die Synthese von Reninsubstrat in der Leber, sondern außerdem auch die Reninfreisetzung in der Niere stimulieren.