THE VASCULAR SUPPLY OF TUMOURS WITH SPECIAL REFERENCE TO THE CAPILLARY ANGIOARCHITEKTURE
- 1 November 1945
- journal article
- Published by Wiley in Acta Pathologica Microbiologica Scandinavica
- Vol. 22 (5) , 493-522
- https://doi.org/10.1111/j.1699-0463.1945.tb04083.x
Abstract
ZUSAMMENFASSUNG: Bei den meisten Geschwülsten erfolgt die Blutversorgung durch neu gebildete Gefässe, die aus umgebendem Organgewebe von mehreren Seiten her in den Tumor eindringen. In bösartigen Geschwülsten sind solche Gefässe in der Regel niedrig differenziert, vom embryonalen Typus, ohne elastische Lamellen in der Wandung; in gutartigen Tumoren können die Gefässe höher differenziert sein und denen in normalem Gewebe mehr ähneln.Bei niedrig differenzierten bösartigen Geschwülsten weicht die kapilläre Angioarchitektonik stark von der in entsprechendem normalem Gewebe gewöhnlichen ab, während bei gutartigen, hoch differenzierten Tumoren in dieser Beziehung grössere Ähnlichkeiten zu bestehen pflegen.Wenn sich ein maligner Tumor in einem Gewebe ausbreitet, dann werden die präformierten Gefässe des letzteren zerstört, und man sieht etwaige Gefässreste hauptsächlich an der Peripherie der Geschwulst, wo sie sich bei Elastinfärming am leichtesten nachweisen lassen. Dieser Umstand kann diagnostisch wertvoll sein.Die Tumoren mit zierlichem, lockerem Stroma sind im allgemeinen reicher an Kapillaren als diejenige mit fibrösem, zellarmem. Es gibt aber Ausnahmen von dieser Regel.An der Grenze zwischen vital und regressiv verändertem Tumorgewebe sieht man fast regelmässig eine »trauerrandähnliche« Gefässerweiterung und Diapedese‐Blutungen, sicher im Zusammenhang mit intravitalen Staseerscheinungen entstanden, die durch Gefässkompression, örtlichen Blutdruckfall, intravaskuläre Tumorproliferation u. dgl. bedingt sind.Die kapillare Angioarchitektonik der Metastasen deckt sich in der Regel ziemlich gut mit derjenigen des Primärtumors.Den Geschwülsten scheint eine zuvor nicht nachgewiesene, bis zu einem gewissen Grade spezifische kapillare Angioarchitektonik eigen zu sein, die mitunter die Klassifizierung derselben lediglich an Hand von Präparaten mit Blutkörperchenfärbung ermöglicht. Dies gilt namentlich für höher differenzierte Tumoren, was schon aus den Mikrophotographien in der vorliegenden Arbeit ersichtlich werden dürfte. Nur undifferenzierte Tumorformen weisen oft in verschiedenen Organen eine so uncharakteristische kapillare Angioarchitektonik auf, dass es nicht möglich ist, lediglich auf Grund derselben den Ursprung der Geschwulst anzugeben.Keywords
This publication has 11 references indexed in Scilit:
- Die Pathologisch-Anatomische Unterlage Der GeschwulstarteriographieActa Radiologica, 1944
- Uber Ergebnisse Der MikrorontgenographieActa Radiologica, 1944
- Arteriographic Diagnosis of Malignant GliomaActa Radiologica, 1939
- Eine Methode für quantitative Bestimmung der Blutmenge in den feineren Blutgefäßen in verschiedenen Organen und in verschiedenen Geweben desselben Organes1Skandinavisches Archiv Für Physiologie, 1934
- Zur Methodik des histochemischen Nachweises von Hämoglobin und dessen VerbindungenCell and tissue research, 1932
- Über präcanceröse GefäßveränderungenVirchows Archiv, 1929
- On the development of the aortae, cardinal and umbilical veins, and the other blood vessels of vertebrate embryos from capillariesThe Anatomical Record, 1909
- On the earliest blood‐vessels in the anterior limb buds of birds and their relation to the primary subclavian arteryJournal of Anatomy, 1909
- Die Beziehungen des Gefässsystems zu den malignen NeubildungenZeitschrift für Krebsforschung und Klinische Onkologie, 1907
- Ueber das Gefäßsystem und die Heilbarkeit der GeschwülsteDeutsche Medizinische Wochenschrift (1946), 1904