Abstract
Zur Charakterisierung der Intensität der mikrobiellen Stoffumsetzungen in landwirtschaftlich genutzten Böden wurde die gesamte mikrobielle Biomasse, die Aktivität zellfreier Hydrolasen des C‐, N‐ und P‐Umsatzes (Saccharase, Protease und alkalische Phosphatase) sowie die Aktivität universeller, im wesentlichen zellgebundener Reduktasen (Dehydrogenase und Katalase) bestimmt.Bei 33 Mischbodenproben aus Versuchsparzellen von 11 bodenartlich wie bodentypologisch verschiedenen, landwirtschaftlich unterschiedlich genutzten Standorten in Bayern ergaben sich für alle geprüften Eigenschaften hoch signifikante Korrelationen untereinander (r = 0,77 bis 0,99). Zwischen diesen Eigenschaftsgruppen einerseits und den zusätzlich ermittelten Bakterienkeimzahlen und zur Nitrifikation andererseits konnten keine gesicherten Beziehungen gefunden werden. Die sehr engen Beziehungen zwischen den Biomasseangaben und den enzymatischen Aktivitätswerten ermöglichten nach Umformung der Analysenzahlen in einheitliche Wertigkeitsstufen die Aufstellung einer „Bodenmikrobiologischen Kennzahl – BMK –”︁. Dieser in bestimmter Weise errechnete Quotient aus 6 Einzeleigenschaften kann als ein übergeordneter Index für die mikrobiellen Bodeneigenschaften angesehen werden.