Abstract
Auf der Suche nach der Herkunft von Störkomponenten in humanen Harn‐Steroid‐Profilen fanden wir zwei bisher unbekannte Verbindungen: 5‐(3,4‐Dihydroxyphenyl)valeriansäure‐piperidid (17) und sein in Stellung 4 des Piperidinringes hydroxyliertes Derivat 18. Wird pfefferfreie Nahrung eingenommen, verschwinden diese Peaks in den Profilen, bei Einnahme von Piperin (21) treten sie wieder auf. Etwa 15% der untersuchten Personen sind nicht in der Lage, 17 und 18 zu bilden. Sie scheiden im Harn bei Pfefferkonsum 5‐(3,4‐Dihydroxyphenyl)‐2,4‐pentadiensäure‐piperidid (22) aus. Eine derartige individuell unterschiedliche (polymorphe) Metabolisierung einer nahezu allgegenwärtigen Nahrungskomponente wurde unseres Wissens bisher noch nicht gefunden.