Valenzgemischte Kupfer(I, II)‐halogenide

Abstract
Aus Lösungen von wasserfreier Essigsäure, welche Chlorocuprat(I)‐ und Chlorocuprat (II)‐Ionen zugleich enthalten, können valenzgemischte Kupfer(I, II)‐chloride wie Cu1,19Cl2,19 · 0,5 CH3COOH · 0,14 CH3COCl und Cu1,6Cl2,6 · 1,05 CH3COOH · 0,43 CH3COCl ausfallen.Auf Zusatz von Acetylbromid im Überschuß unterhalb 20° zu einer Kupfer(II)‐acetatlösung in Essigsäure wird ein schwarzer Niederschlag von Cu1,13Br2,13 · 0,5 CH3COOH · 0,16 CH3COCl gebildet.Sowohl die valenzgemischten Chloride als auch das Bromid existieren nur als Essigsäuresolvate und werden durch Erhitzen zu heterogenen Gemengen von CuCl und CuCl2 bzw. CuBr und CuBr2.Dennoch scheint die bekannte Dunkelfärbung des wasserfreien CuCl2 beim Erhitzen auf 200–300° auf die Bildung von solvatfreiem Kupfer(I, II)‐chlorid als Oberflächenverbindung, infolge einer unvollständigen Reduktion des CuCl2 zu beruhen.

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