Kernresonanzabsorption von γ-Strahlung in Ir191

Abstract
Bei der Emission und Selbstabsorption von weicher γ-Strahlung in Kernen treten bei tiefen Temperaturen in Festkörpern sehr starke Linien mit der natürlichen Linienbreite auf. Diese Linien erscheinen als Folge davon, daß bei tiefen Temperaturen bei einem Teil der Quantenübergänge der γ-Rückstoßimpuls nicht mehr vom einzelnen Kern aufgenommen wird, sondern von dem Kristall als Ganzes. Da die scharfen Emissions- und Absorptionslinien energetisch an der gleichen Stelle liegen, tritt ein sehr starker Resonanzfluoreszenzeffekt auf. Durch eine „Zentrifugen“-Methode, bei der die Emissions- und Absorptionslinien gegeneinander verschoben werden, läßt sich der Fluoreszenzeffekt unterdrücken und so eine unmittelbare Bestimmung der natürlichen Linienbreite von Resonanzlinien vornehmen. Erste Messungen nach dieser Methode ergeben für die Lebenszeit τ des 129 keV-Niveaus in Ir191: τ=(1,4 ) · 10 –10 sec.

This publication has 0 references indexed in Scilit: