Über bakterielle Reizstoffe. II.Mitt.: Qualitative und quantitative papierchromatographische Bestimmung der Zuckerbausteine eines hochgereinigten Polysaccharid-Pyrogens aus Colibakterien
Open Access
- 1 October 1952
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 7 (9-10) , 548-554
- https://doi.org/10.1515/znb-1952-9-1011
Abstract
Ein hochmolekulares pyrogenes Lipopolysaccharid aus Colibakterien (Stamm Kröger 0-Gruppe 8) wurde hinsichtlich seiner Zuckerbausteine vorwiegend mit Hilfe papierchromatographischer Methoden qualitativ und quantitativ analysiert. Zur quantitativen papierchromatographischen Bestimmung einzelner Zucker im Pyrogen-Hydrolysat diente die Reaktion mit Triphenyl-tetrazoliumchlorid (TTC). Das Colipyrogen besteht aus Rhamnose (38,6 ± 3,1%), Xylose (9,8 ±0,7%), Glucose (9,6 ±0,2%), Galaktose (2,5 ±0,7%) (Mittelwerte aus 5 Bestimmungen), N-Acetylhexosamin (7,1%) und Esterphosphat (~ 6,0%), zusammen 73,6±4,7%. Die quantitativen Daten beziehen sich auf Anhydrozucker. Der Rhamnose-Wert konnte unabhängig durch C-Methyl-Bestimmung gesichert werden und ergab 39,8 und 40,7%. - Von den übrigen 26% des Colipyrogens wurden 12-13% als Lipoid isoliert. Die bisher nicht erfaßten ~ 13% Restanteil zeigen an Hand der analytischen Daten die gleiche (berechnete) Zusammensetzung in bezug auf C-, H- und N-Werte wie das in Substanz isolierte Lipoid. - Demnach besteht das pyrogene Lipopolysaccharid zu 74% aus einer phosphorylierten Polysaccharid-Komponente und zu ~ 26% aus einer lipoidalen Komponente (von der bislang jedoch nur die Hälfte in Substanz erfaßt wurde). Das Pyrogen ist völlig frei von Protein-, Peptid- oder Aminosäureanteilen.Keywords
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