Abstract
Im vorliegenden Artikel werden Aspekte der sympathischen Reflexdystrophie (SRD) und des sympathisch unterhaltenen Schmerzes (SMP) aus der Sicht des Grundlagenforschers diskutiert und dabei wird besonders auf den Sympathikus fokussiert. Nach einer kritischen Beleuchtung der klinischen Situation werden die Komponenten einer allgemeinen Hypothese über die Mechanismen, die diesen Schmerzkrankheitsbildern zugrunde liegen können, erklärt. Im Zentrum dieser Diskussion stehen die Kopplungen, die zwischen sympathischen und afferenten Neuronen stattfinden können, die Veränderungen der neuroeffektorischen Übertragung auf die vegetativen Effektororgane, die Rolle des Mikromilieus der Nozizeptoren und die Veränderungen des zentralen Signals in den sympathischen Neuronen. Am Schluß werden in einer Gesamtsicht klinische Beobachtungen, die mit unseren derzeitigen Modellvorstellungen wenig oder nur schwer vereinbar zu sein scheinen, diskutiert, um dann in einer allgemeinen Synopsis, in der das Problem in einem größeren Rahmen gesehen wird, zu münden.