Abstract
Abstrakt: Die Vorstellung Y a s u d a s über die Selbststerilität bei Petunia, wonach ein „Hemmstoff“ vom Fruchtknoten nach oben in das Griffelgewebe diffundiere und die Wachstumsverlangsamung der eigenen Pollenschläuche hervorrufe, ist nicht zutreffend. Durch Bestäubungen in verschiedenen Höhen des Griffels wird bewiesen, das alle Teile des Griffel-Leitgewebes die Wachstumsreaktion mit den Pollenschläuchen in gleicher Weise auszuüben vermögen. Das Wachstum der Pollenschläuche nach Selbstung hört stets nach 15-20 mm auf, ganz gleich, wo und in welcher Richtung diese Strecke im Griffel zurückgelegt wird. Die Wirkung des Mechanismus, welcher die Unterschiede im Schlauchwachstum nach Selbstung und Fremdling bedingt, kann in vitro reproduziert werden. Läßt man nämlich aus dem abgeschnittenen Ende eines zuvor bestäubten Griffels die Pollenschläuche in einen Tropfen White Lösung treten, so wachsen sie nach Zusatz fremden Leitgewebes besser als nach Zusatz von eigenejn. Die Versuche wurden im Sommer und Herbst 1945 durchgeführt.

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