Das Redoxpotential der Carbonylwasserstoffe von Eisen und Kobalt, entsprechend den umkehrbaren Vorgängen 2 [Co(CO)4]—⇆ [CO(CO)4]2 + 2 e- und 3 [Fe(CO)4]--⇆ [Fe(CO)4]3 + 6 e—, wird an einer Platinelektrode gegen Kalomel gemessen. Für das System mit Kobalt ergibt sich E0 = — 0,4 V (20°). Beim Eisencarbonylwasserstoff liegt infolge seines sehr schwach sauren Charakters in 2. Stufe im allgemeinen ein Hydrolysengleichgewicht, [Fe(CO)4]--+H2O [Fe(CO)4H]—+OH—, vor; für das System [Fe(CO)4]--/ [Fe(CO)4]3 errechnet sich aus den gemessenen Werten ein Normalpotential E0 = — 0,74 V (20°), während für [Fe(CO)4H]—/ [Fe(CO)4]3 E0 = — 0,35 V (20°) festgestellt wird. Die Carbonylwasserstoffe sind somit metastabile Verbindungen, etwa ähnlich dem Tellurwasserstoff.