Abstract
Eine Untersuchung sämtlicher seit 1932 erhaltenen Helligkeitsbeobachtungen von 37 Kometen bestätigt die aus den Beobachtungen der letzten Jahre nachgewiesenen und in Astron. Nachr. 278.217 mitgeteilten Beziehungen zwischen den sekundären Helligkeitsschwankungen und der Sonnentätigkeit. Die aus den einzelnen Beobachtungsreihen abgeleiteten mittleren Abweichungen zwischen den beobachteten und gerechneten Helligkeiten sind in den fleckenreichen. Jahren sehr viel größer als zur Zeit der Flecken‐Minima und eindeutig mit den Sonnenflecken‐Relativzahlen und deren Schwankungen korreliert. Ein Vergleich des Verlaufs der Helligkeitsänderungen der einzelnen Kometen mit den jeweiligen Schwankungen der Relativzahlen ergibt in den meisten Fällen eine befriedigende Übereinstimmung in dem Sinne, daß den höheren Relativzahlen die größeren Helligkeiten zugeordnet sind. Zur Zeit der Sonnenflecken‐Minima hören die Helligkeitsschwankungen fast ganz auf. Neben der mit wachsender heliozentrischer Breite der Kometen verbundenen Verminderung des Einflusses der Sonnentätigkeit und einer entsprechenden Verringerung der Helligkeitsschwankungen scheint auch eine Abnahme der mittleren Kometenhelligkeit stattzufinden, deren Minimum mit der höchsten Breite zusammenfällt. Diese manchmal sehr beträchtliche Breitenabhängigkeit vermag die scheinbar anomale Helligkeitsentwicklung einiger Kometen zwanglos zu erklären.

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