Strukturelle Eigenschaften der Dicyanamid‐ und Tricyanmethanid‐Komplexe von Kupfer(II), Nickel(II) und Kobalt(II) mit Liganden des Pyrazol‐Typs Nukleophile Additionsreaktionen in einigen der untersuchten Systeme

Abstract
Aus den Systemen MIIXL, mit M = Cu, Ni, Co; X = N(CN)2, C(CN)3; L = Pyrazol, 3(5)‐Methylpyrazol, 3,5‐Dimethylpyrazol, 3,4,5‐Trimethylpyrazol, Indazol, wurde eine Reihe neuer Komplexe des Typs MX2L2 sowie auch die Verbindungen Cu{Indazol‐N(CN)2}2 und Ni{Pyrazol‐N(CN)2}2 isoliert. Die letztgenannten Komplexe enthalten anionische Chelat‐Liganden, die durch nukleophile Addition des Pyrazol‐Liganden an koordinativ gebundenes Dicyanamid entstanden sind. Diese Chelat‐Liganden enthaltenden Komplexe bilden mit den entsprechenden Dicyanamid‐Komplexen Coligandenisomeren‐Paare. IR‐, Elektronen oder auch ESR‐Spektren zeigen an, daß sämtliche Komplexe Koordinationspolymere darstellen, mit einer Koordinationszahl sechs der Zentralatome. Diese wird ermöglicht durch eine in Brückenfunktion wirkende Zweizähnigkeit der Dicyanamid‐ bzw. Tricyanmethanid‐Liganden, oder über eine ebenfalls in Brückenfunktion wirkende Ligator‐Funktion des Stickstoffs freier CN‐Gruppen des Chelat‐Liganden.