Struktur von flüssigem Quecksilber
Open Access
- 1 May 1967
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung A
- Vol. 22 (5) , 658-662
- https://doi.org/10.1515/zna-1967-0510
Abstract
Flüssiges Hg wurde bei Zimmertemperatur mit RÖNTGEN-Strahlen untersucht. Wie bei geschmolzenem Bi wird die Struktur von flüssigem Hg von zwei Komponenten bestimmt, und zwar von der dichtesten Kugelpackung mit r1=3,04 Å als kürzestem Atomabstand und von der Flächengitter-Struktur mit r1′= 2,86 Å als kürzestem Atomabstand. Bei Hg ist bereits das vierte Maximum der 4 π r2 [ρ (r) — ρ0] -Kurve in ein Maximum der Flächengitter-Struktur und in ein Maximum der dichtesten Kugelpackung aufgespalten. Danach kommen in flüssigem Hg die gerade Atomkette der dichtesten Kugelpackung und die gerade Atomkette der Flächengitter-Struktur nebeneinander vor. Weiter zeigt die Aufteilung der Maxima in einen Beitrag der dichtesten Kugelpackung und in einen solchen der Flächengitter-Struktur, daß für Atomabstände r ≦ 2 r1 die dichteste Kugelpackung, für Atomabstände r ≧ 3 r1′ dagegen die Flächengitter-Struktur dominierend ist. Die Doppelstruktur der Metallschmelze zeichnet sich in der 4 π r2 [ρ (r) — ρ0] -Kurve von flüssigem Hg wie bei geschmolzenem Bi erst bei großen Abstandswerten unmittelbar ab, hier allerdings sehr eindrucksvoll. In beiden Fällen liegen gerade Atomketten vor; nur wenige Atomabstände innerhalb dieser Ketten legen den charakteristischen Verlauf der Intensitäts- und der Atomverteilungskurve fest.Keywords
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