Es wird über das Krankheitsbild der intrathorakalen Meningozele anhand von 17 Beobachtungen im Schrifttum und eines eigenen Falles mit gleichzeitig bestehendem Phäochromocytom berichtet. Dieses seltene Krankheitsbild geht sehr häufig mit der Recklinghausenschen Neurofibromatose und mit Deformitäten der Wirbelsäule einher. Differentialdiagnostisch stehen vor allem die neurogenen Tumoren des Mediastinums zur Diskussion. Eine Abgrenzung gegen die gewöhnlichen Formen der mediastinalen Nervengeschwülste ist durch den Nachweis von Defektbildungen der Wirbelsäule möglich. Für Sanduhrgeschwülste, welche mit einer ähnlichen röntgenologischen Symptomatik einhergehen können, ist das Bestehen von Drucksymptomen von seiten des Rückenmarks typisch, die bei der Meningozele vermißt werden. Diagnostisch verwertbar ist ferner die bei Meningozelen vorkommende Erweiterung der Foramina intervertebralia auch außerhalb der Geschwulstbildung und ihre stark bevorzugte rechtsseitige Lage. Eine sichere Diagnosestellung erlaubt die Luft- bzw. Kontrastmyelographie. Die operative Behandlung der Meningozele wird nur beim Nachweis einer Größenzunahme oder bei Beschwerden des Patienten empfohlen.