Nitratauswaschung im landwirtschaftlich genutzten Wasserschutzgebiet Mussum
- 1 January 1979
- journal article
- research article
- Published by Wiley in Journal of Plant Nutrition and Soil Science
- Vol. 142 (2) , 207-218
- https://doi.org/10.1002/jpln.19791420209
Abstract
In den Schutzzonen II und III eines Wasserwerkes, das zeitweilig wegen zu hoher Nitratgehalte stillgelegt werden mußte, wird der Nitrataustrag seit 1974 mit Hilfe von 10 Meßstationen auf normal gedüngten Acker‐ und Grünlandstandorten und auf intensiv gedüngten (bis zu 660 kg N pro ha und Jahr) und durch Feldgemüsebau genutzten Sandböden ermittelt.Im Rahmen eines umfangreichen Meßprogrammes werden wöchentlich der vertikale Wasserfluß und die Nitratkonzentration im Sickerwasser unterhalb der Wurzelzone ermittelt. Die Versickerung und damit auch die Nitratauswaschung findet auf diesen Standorten fast ausschließlich in den Wintermonaten statt. Die Nitratgehalte im Sickerwasser liegen in dieser Zeit bei Gemüse zwischen 170 und 520, bei Getreide zwischen 80 und 100 und bei Grünland zwischen 40 und 80 mg l−1. Der Stickstoffaustrag beträgt 120‐350, 55‐70 bzw. 30‐55 kg N.ha−1.Nach dem Aussetzen der Nitratdüngung auf langjährig intensiv gedüngten Flächen im Frühjahr 1977 sanken die Nitratgehalte im Sommer 1978 auf 35 mg 1−1 (gedüngte Vergleichsfläche 300 mg 1−1). Ein enger Zusammenhang zwischen Düngung und Nitratauswaschung ist damit erwiesen. Die im Schutzgebietsverfahren erteilten Auflagen werden aufgeführt.This publication has 1 reference indexed in Scilit:
- Modeling Nitrate Movement and Dissipation in Fertilized SoilsSoil Science Society of America Journal, 1977