ESR‐Untersuchungen an stabilen Radikalen mit Aluminium‐Stickstoff‐Bindungen

Abstract
Aluminiumchlorid bildet bei der Reduktion in Pyridin eine (Abb. 1a, b) radikalische Lösung, deren ESR‐Spektrum durch die Kopplung des Elektronenspins mit zwei Al‐, zwei N‐ und zwei H‐Kernen zu deuten ist. Versuche mit partiell deuterierten Pyridinen zeigen, daß es sich bei den Wasserstoffatomkernen um Protonen in 6‐Stellung handeln muß. Die aus diesen Ergebnissen abgeleitete Struktur ist die eines Bis‐(N‐dichloraluminium)‐1,1′,2,2′‐tetrahydro‐4,4′‐bipyridyls, das an der Verknüpfungsstelle zweier Dihydropyridylreste in Radikale zu dissoziieren vermag. Gestützt wird diese Formulierung durch die Addition von Dichloralan Cl2AlH, an 4,4′‐Bipyridyl, bei der das gleiche Radikal entsteht. Zur Ergänzung der ESR‐Kopplungskonstanten wurden die „paramagnetischen Kontaktverschiebungen”︁ im NMR‐Spektrum gemessen.