Stabile Dipole aus 1,1′,3,3′ ‐Tetraphenyl‐2,2′‐ bimidazolidinyliden und Acyliso‐ bzw. Acylisothiocyanaten

Abstract
Das elektronenreiche Olefin 1 reagiert mit den Acyliso‐ und Acylisothiocyanaten 4a–f zu den Dipolen 6a–f. Diese addieren Perchlorsäure unter Bildung den Imdiazolinium‐perchlorate 8a – f. Mit Methyljodid werden die „Isocyanant‐Dipole”︁ 6a und b am Stickstoff (9a, b), die „Isothiocyanat‐Dipole”︁ 6c–f dagegen am Schwefel methyliert (10a‐d), ebenso wie der aus 1 und Schwefelkohlenstoff erhaltene Dipol (11 → 12). Hydrolysereaktionen mit 6a, 8b, 8d und 10b lieferten den „Co2‐ Dipole”︁ 13. Die Dipole 6a –f sind charakterisiert durch (3 + 2) Cycloadditionen mit Diacylacetylenne (14, 18a‐h) und Isocyanaten (15a, b, 19 a–g); bei der Umsetzung von 6b mit Chlorsulfonyliscoyanat findet nur N‐Acylierung zu 17 statt. Die Dipolbildung aus 1 und Acylisothiocyanaten wird limitiert durch Redoxreaktionen, bei denen u. a. die 2,2′‐Biimidazolindiium ‐Salze 20 entstehen.