Das Problem des Sekundärversagens der oralen Diabetesbehandlung
- 1 September 1957
- journal article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 82 (36) , 1528-1531
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1116925
Abstract
Fassen wir zusammen, so muß erneut gesagt werden, daß die Mehrzahl der sog. Sekundärversager fälschlicherweise und entgegen den Merkmalen der klinischen Eignung für Sulfonylharnstoffe auf Tabletten umgestellt worden ist. Hinsichtlich der Deutung dieses Phänomens des Sekundärversagens scheint uns eine Überforderung des beschränkt funktionsfähigen B-Zellensystems die verspätet auftretende „Resistenz” gegen Sulfonylharnstoffe am besten zu erklären. In der Regel geht diese verspätete Entgleisung des Stoffwechsels unter Tablettentherapie ohne bleibenden Schaden am Insulin-bildenden Inselzellensystem vorüber und ist — gemessen am Fremdinsulinbedarf — weniger schädlich als die vertraute Insulintherapie. Bei Einzelfällen jedoch, bei denen trotz Stoffwechseldekompensation langfristig mit der oralen Therapie weiter auszukommen versucht wurde, sollte die Möglichkeit einer schwereren Beeinträchtigung der Inselfunktion des Kranken berücksichtigt und durch die rechtzeitige Beendigung der Tablettentherapie zu verhindern gesucht werden. Problema sobre el fracaso secundario del tratamiento oral de la diabetesKeywords
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