Abstract
An Hand von acht operativ bestätigten Volvulusfällen werden für die Diagnostik folgende Schlüsse gezogen: 1. Der Dünndarmvolvulus ist nicht zu diagnostizieren. Man kommt auch mit der Röntgenuntersuchung über die Allgemeinfeststellung eines Dünndarmileus nicht hinaus. 2. Der Ileozökalvolvulus ist mit Hilfe der Abdomenübersicht und des Kontrasteinlaufes mit großer Wahrscheinlichkeit zu erfassen. Die Symptome sind: Gasgefüllte Darmschlingen mit Beteiligung des Kolons, das in unseren Fällen immer an der Haustrierung erkannt wurde. Das Barium füllt leicht den größten Teil des Dickdarms. Von Bedeutung ist das hochsitzende, glattkonturierte Kontrastende. Seine Form ist immer abhängig von den Drehungsverhältnissen des Darmes. Die Lage der geblähten Darmschlingen, Anzahl und Höhe der Darmspiegel besagen nichts. Differentialdiagnostische Schwierigkeiten können allenfalls hochsitzende zirkuläre Karzinome machen, die wohl aber anamnestisch allermeist abzutrennen sind. 3. Beweisend für Sigmavolvulus ist die Lage der geblähten Sigmaschlinge, die wurstendenförmige Gestaltung ihrer Enden, die in Kopftieflage durch den Gasgehalt am leichtesten erkennbar ist, und schließlich das ebenfalls glattwandige Kontrastende beim Einlauf. Es wird dringlich auf die Möglichkeit hingewiesen, beim Sigmavolvulus vor dem Schirm mit Hilfe des Darmrohres die Stenose zu überwinden und auf diese Weise in frischen Fällen die Operation entbehrlich zu machen.

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