Knochen- und Grenzschichtveränderungen nach Implantation von Double-Cup-Arthroplastiken

Abstract
Von 20 Patienten mit einer Double-Cup-Arthroplastik (DCAP) wurden 21 Hüftköpfe morphologisch nach einer Implantationsdauer zwischen 1 und 5 Jahren sowie in einem Fall nach 18 Jahren untersucht. Bei 8 Patienten war die Pfanne und bei 10 Patienten die Kappe in unterschiedlichem Ausmaß gelockert, so daß eine operative Entfernung notwendig wurde. Bei 2 Patienten bestanden ausgedehnte Ossifikationen. Die resezierten Hüftköpfe wurden mit der Metallkappe in Scheiben von 1 cm Dicke aufgetrennt. Nach Anfertigung von Röntgenaufnahmen erfolgte die Einbettung ohne vorherige Entkalkung in Kunststoff. Die Schnittpräparate wurden mit verschiedenen Methoden gefärbt und mikroskopisch ausgewertet. Die Patienten können nach den morphologischen Ergebnissen in solche mit festsitzender Kappe und solche mit Kappenlockerung unterteilt werden. Bei festsitzender Kappe steht die Entwicklung einer lokalen Osteoporose im Vordergrund. Zwischen Zement und Knochengewebe kommt es zu einer unterschiedlich breiten Bindegewebsmembran. Diese ist am Kappenrand breiter. Hier ist ein Granulationsgewebe mit Einschluß von Fremdkörpermaterial entwickelt. Bei gelockerter Kappe bestehen ausgedehnte irreparable Knochennekrosen. Die normale Knochenstruktur ist weitgehend zerstört. Daneben sieht man zahlreiche histiozytäre Granulome und Fremdkörperriesenzellen. Anhand der morphologischen Befunde werden die klinischen Probleme für die Langzeitprognose diskutiert. 21 femoral heads of 20 patients with double cup arthroplasty were examined after an implantation period of 1 to 5 years, in one case after 18 years. In 8 cases the hipe socket and in 10 cases the femoral cup became loose. Therefore an operative removal was necessary. 2 patients showed extensive periarticular ossifications. In connection with the metal cup the resected femoral heads were cut in slices of 1 cm. thickness. After taking an X-ray they were embedded without decalcification in methylmetacrylate. The sections were stained with different methods (Goldner, v. Kossa modification). In the group with fixed cup a local osteoporosis is dominating. The fibrous tissue membrane between cement and bone tissue is varying in thickness. It is thicker at the periphery of the cup. In the group with loosened cups large irreparable bone necrosis with included histiocytic granulomas could be observed. The clinical problems are discussed in accordance to the long term prognosis on the basis of te morphological results.

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