Abstract
Lichtenbergs literarischer Ruhm überstrahlt heute seine Beiträge zu den Naturwissenschaften. Dennoch war ihm die Physik weit mehr als bloßer Brotberuf: Er war Experimentalphysiker aus Begeisterung. Mit den Lichtenbergschen Figuren gelang ihm eine Entdeckung großer Tragweite, die von der Anwendung im modernen Trockenkopierverfahren bis zur Theorie der Fraktale reicht. Seine Demonstationsvorlesung wurde weithin berühmt. Im Jahre 1789 konnte er seine aus Privatmitteln erworbene Sammlung physikalischer Apparate an den Staat verkaufen. Damit war die Physik in Göttingen institutionalisiert und der Weg für so berühmte Nachfolger wie Wilhelm Weber oder Robert Wichard Pohl geebnet.

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