Die prolymphozytäre Leukämie: eine neue klinische Entität

Abstract
Bei einer 67jährigen Patientin wurde zuerst eine akute lymphatische Leukämie diagnostiziert. Diese Diagnose wurde aber bald revidiert, da die Patientin alle Merkmale der sogenannten prolymphozytären Leukämie aufwies. Diese lymphoidzellige Leukose ist klinisch durch starke Allgemeinsymptome und eine deutliche Hepato-Splenomegalie bei gleichzeitigem Fehlen einer Lymphadenopathie gekennzeichnet. Hämatologisch fällt eine extreme Leukozytose auf (manchmal > 1000 X 109/l). Die prolymphozytäre Leukämie wird heute als eine besonders ungünstige Unterart der chronisch lymphatischen Leukämie angesehen. A 67-year-old woman, at first diagnosed to have acute lymphocytic leukaemia, developed all the characteristic signs of so-called prolymphocytic leukaemia, namely severe general symptoms of illness, marked hepatosplenomegaly in the absence of lymphadenopathy, extreme leukocytosis (at times more than 1000 × 109/l). Prolymphocytic leukaemia is now considered to be an especially unfavourable form of chronic lymphocytic leukaemia.